Infoportal für Familien mit AD(H)S oder ähnlichen Verhaltensbesonderheiten
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Freizeitaktivitäten bei ADS/ADHS

Ein Kind, das Schwierigkeiten z.B. mit Motorik, Sozialverhalten, Wahrnehmung, Konzentrationsfähigkeit, Regelverhalten hat, tut sich eher schwer ein Hobby ausdauernd zu pflegen.

 

Um das Sozialverhalten zu stärken und für Ausgleich zu sorgen, lohnt es sich mit dem Kind nach einer regelmäßigen Freizeitaktivität zu suchen. Dazu gehört auch die Einbindung der Nutzung von digitalen Medien in den Alltag.

 

Ganz klar: Bewegung tut gut

 

Extrem bewegungsfreudige Jungs, die zudem  Frusttoleranz und Regelverhalten optimieren können, können sehr von z.B. Fußball als Mannschaftssport profitieren. Kinderturnen, Trampolin, Judo, Karate,... es gibt viele weitere tolle Sportarten für Kinder mit Verhaltensbesonderheiten.

 

Outdoor-Aktivitäten sollten so weit es geht in den Alltag integriert werden. Viel frische Luft und Bewegung sind einfach wichtig für Gesundheit, Entwicklung und Wohlbefinden.

 

Reiten fördert Motorik und Wahrnehmungsfähigkeit

 

Für Kinder, die z.B. aufgrund mangelnder motorischer Fähigkeiten, Wahrnehmungsstörungen oder psychosozialer Problemen keinen Sport in einer Gruppe bewältigen können, kann Reiten eine sehr sinnvolle Freizeitbeschäftigung sein. Es gibt sogar therapeutische Reitangebote, die gezielt auf Kinder mit Verhaltensbesonderen ausgerichtet sind. Diese Angebote kosten leider deutlich mehr Geld als eine "normale" Reitstunde und werden in der Regel nicht von der Krankenkasse übernommen. Informationen zum Konzept und zur Kostenübernahme finden sich auf der website des Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V.

Musik und AD(H)S

 

Viele Menschen mit ADHS haben einen vertieften Zugang zur Musik, denn sie baut auf einer der vielen positiven Eigenschaften von ADHS’lern auf: Die Kreativität! Gerade die oft hochsensiblen, emotionalen Menschen mit ADHS sind oft überdurchschnittlich kreativ und musisch veranlagt. Impulsivität kann über Musik gezielt gesteuert und möglicherweise sogar abgebaut werden. Nicht umsonst gibt es viele Prominente mit ADHS, die durch die Musik und/oder ihrer Kreativität zu großem Erfolg gekommen sind. Mozart, Britney Spears, Jennifer Lopez, John Lennon, Justin Timberlake und Dr. Eckart von Hirschhausen sind einige von ihnen.

 

Auch wenn das Üben eines Instruments Kindern mit Konzentrations- und Motivationsschwierigkeiten, mit mangelnder Ausdauer und fehlender Struktur oft sehr schwer fällt, bringt die Musik Freude und einen Ausgleich zum Leistungsalltag. Ein Instrument spielen zu können, kann das Selbstwertgefühl stärken und die Eigenmotivation fördern. Zum Beispiel wird laut swr.de/blog/1000antworten das Schlagzeug als Instrument für Menschen mit AD(H)S empfohlen und in der aktiven Musiktherapie eingesetzt.

 

Quelle: www.adhswissen.com/hilfreiche-tipps/musik/  und swr.de/blog/1000antworten

 

Musiktherapeutische Angebote zielen genau auf diesen positiven Effekt. Die KooperationspartnerMusiktherapeutin Antje Busbach aus Köln sagt dazu: "Der gezielte Einsatz von Musik und Instrumenten dient der Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit. Über das Hören öffnet die Musik die Tür zum Innersten des Menschen und fördert die Sinneswahrnehmungen und deren Verarbeitung. Musik ist in der Lage, die Sprache zu ergänzen oder zu ersetzen. Sie weckt Gefühle und Erinnerungen und kann diese zum Ausdruck bringen.
Musik erregt Interesse und motiviert zu Kreativität, sie schafft ein Gemeinschaftsgefühl und Verbundenheit, sie aktiviert zu Bewegungen, sie ist körperlich spürbar.
"

 

Mit gemeinsamen Freizeitaktivitäten das Selbstbewußtsein fördern

und die Familie stärken

 

  • Verabredung mit Freunden,
  • gemeinsam kochen und essen,
  • ein Ausflug mit der Familie,
  • Baumhäuser bauen im Wald,
  • Musik machen,
  • Gesellschaftsspiele spielen....

 

Welche Möglichkeiten der Freizeitgestaltung von der Familie wahrgenommen werden können, das hängt von vielen Faktoren ab. Auch wenn bestimmt nicht immer alle Aktivitäten sofort gut gelingen oder sich sogar als nicht geeignet herausstellen, es lohnt sich nach dem "richtigen" Angebot zu suchen. Das fördert Selbstbewußtsein beim Kind und verschafft einen Ausgleich in der Familie.

 

 

 

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