Beim Neurofeedback lernen Kinder mit ADHS
/ADS, ihre Hirnaktivität zu steuern. Neurofeedback wird im Rahmen einer Verhaltens- oder Ergotherapie angewandt.
AD(H)S-Kindern fällt es oft schwer, ihr Gehirn zu mobilisieren. Die Nerven-Aktivierung verläuft bei ihnen meist zu langsam und schwach.
Beim Neurofeedback werden mit Hilfe eines EEG (Elektroenzephalogramm) die elektrischen Aktivitäten im Hirn, bzw. die Hirnströme gemessen und an den Patienten zurück gemeldet. Die Nervenzellen verständigen sich über chemische und elektrische Signale, diese werden beim Neurofeedback "sichtbar" gemacht und können mit etwas Übung beeinflusst werden. Diese Methode unterstützt das AD(H)S-Kind, bewusst Konzentration zu üben und Hirnaktivitäten zu trainieren.
Wenn das Kind weitgehend in der Lage ist, länger stillzusitzen und sich auf anstrengende Aufgabenstellungen einzulassen, dann kann Neurofeedback eine sehr sinnvolle Therapieform darstellen. Nach Aussage von Dr. Ute Strehl vom Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensneurobiologie an der Universität Tübingen (Quelle: Eltern family 5/2016) reagieren AD(H)S-Kinder nach einer gelungenen Neurofeedbacktherapie weniger impulsiv. Sie erreichen eine besserer Aufmerksamkeitsspanne und lernen ihr Verhalten besser zu kontrolieren.
Eine 3sat-Dokumentation vom 11. Februar 2016 erklärt die Wirkung und Anwendung mit Vor- und Nachteilen von Neurofeedback als mögliche Ergänzung oder sogar Alternative zu Medikamenten. Hier können Sie direkt zur 3sat-Mediathek gehen und den Film
Wer bietet Neurofeedback/Biofeedback an?
Um mit der Neurofeedbackmethode behandeln zu können, benötigt ein Therapeut spezielle Kentnisse über die Methode und entsprechende Geräte.
Geschulte Verhaltenstherapeuten (Kinder- und Jugendpsychologie) oder Ergotherapeuten bieten diese Therapiemethode an. Ein entsprechender Behandler in der Nähe kann z.B. über Kinderarzt, Therapeut oder Internetsuche gefunden werden.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche Therapie
Das Kind sollte
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